Die Zeitumstellung in China

Die Einteilung der Zeitumstellung in China

china-641112_640China erstreckt sich geografisch über 5 Zeitzonen. Die gesamte Volksrepublik China verwendet offiziell, inklusive dem Festland, Hongkong und Macau sowie die Republik China mit Taiwan, jedoch nur eine Zone, UTC+8.

Die verschiedenen Namen der Zeitumstellung in China

Obwohl die gesamten öffentlichen Stellen in den unterschiedlichen Regionen die gleiche Zeit nutzen, wird aufgrund von historischen sowie politischen Gründen bei der Zeitumstellung in China zwischen unterschiedlichen Zeitstandards und Namen differenziert:

Im chinesischen Festland ist die Standardzeit unter der Verwaltung der Volksrepublik China die Peking-Zeit oder auch chinesische Standardzeit. Von 1986 bis 1991 galt einst eine Sommerzeit. Die Territorien, die unter dem Einfluss der Republik China liegen, wie Taiwan, Penghu, Quemoy und Matsu liegen in der Chung-Yuan-Standardzeitzone (UTC+8), welche auch als nationale Standardzeit oder Taiwan-Zeit bekannt ist. Auch Hongkong hat eine eigene Zeitzone, die sich Hongkong-Zeit nennt. In Macau dagegen ist die Bezeichnung Macau-Standardzeit gängig.

Geschichtliche Aspekte der Zeitumstellung

Die Zeitzonen in China wurden 1912 erstmals offiziell eingeführt. Das Land wurde damals in fünf verschiedene Zeitzonen namens GMT+5.5, GMT+6, GMT+7, GMT+8 und GMT+8.5 eingeteilt. In der Zeit davor gab es keine konstante Konvention. Die Zeitmessung wurde von astronomischen Beobachtungen in den jeweiligen Hauptstädten abhängig gemacht.

Als der chinesische Bürgerkrieg 1949 vorbei war, wurde die Macht von der kommunistischen Partei Chinas im Festland China übernommen. Die vorher regierende Kuomintang wanderte nach Taipei und übte dort ihre Kontrolle über Taiwan und den anliegenden Inseln aus. Daher führte die kommunistische Volksrepublik China die gemeinsame Zeitzone UTC+8 ein. Ferner legte auch die Kuomintang in der Republik China/Taiwan UTC+8 als Zeitstandard fest. Demnach entstanden zwei unterschiedliche politische Regierungssysteme unter einer gemeinsam genutzten Zeitzone.

Die Zeitumstellung in China/Taiwan ab 1949

Um die Unabhängigkeit Taiwans gegenüber China zu unterstreichen, schlugen die Befürworter dessen vor die Uhr eine Stunde vorzustellen. Die Gegner des Vorschlags interpretieren dies jedoch als Hinweis auf den japanischen Kolonialismus, da die japanische Zeit eine Stunde vor der chinesischen Zeit liegt.

Die Zeitumstellung in China/Hongkong und Macau

Beginnend von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1999 waren Hongkong sowie Macau portugiesische und britische Kolonien. Deshalb hat Hongkong eine Sonderzonenverwaltung innerhalb der Volksrepublik China, wobei ganzjährig UTC+8 gilt – somit hat Hongkong die gleiche Zeit wie der Rest von China.

Die Greenwich Mean Time wurde 1904 als Basis der Zeitzonen festgelegt. UTC wurde 1972 als Standard eingeführt. In der Zeit zuvor wurde die örtliche Zeit aufgrund von astronomischen Begebenheiten, im Hongkong Observatory mittels einem 6 Zoll Lee Equatorial sowie einem 3 Zoll Transit Circle ermittelt.

In Macau gilt wie im Rest von China das ganze Jahr über UTC+8 – Macau-Standardzeit. Die Sommerzeit wurde abgeschafft, da man sie wegen der geografischen Breite von Macau als unnötig empfand.

Fazit

Wer nach China reist, sollte sich vorher informieren, welche Zeit in der jeweiligen Zone gängig ist. Besonders Acht gilt es an der Grenze nach Afghanistan zu geben, da dort ein Zeitunterschied von 3,5 Stunden herrscht.

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