Was bedeutet der Begriff Zonenzeit?

white-200269_640Da die Erde rotiert, stehen die geografischen Längengrade in verschiedenen Winkeln zur Sonne. Aufgrund der verschiedenen Uhrzeiten entstanden Probleme bei Fahrplänen und anderen Ereignissen. Bereits im Jahr 1879 wurde ein Zeitzonensystem eingeführt, das bis heute gültig ist. Die Erde ist in 24 verschiedene Zeitzonen eingeteilt. Da manche Länder sehr groß sind, konnten sie nicht in einer Zeitzone untergebracht werden. Es gelten innerhalb der Landesgrenzen unterschiedliche Zeiten. Der Längengrad, welcher durch die Mitte einer Zeitzone geht, gibt die Zonenzeit an.

Die Zonenzeit ist sozusagen eine Einheitszeit, sie wurde eingeführt, um die Probleme durch die früher geltenden verschiedenen Ortszeiten zu beheben. Der Globus wurde in 24 Streifen mit jeweils 15 Längengraden eingeteilt, was jeweils einer Zeitdifferenz von einer Stunde entspricht. Der Längenkreis 0° bei Greenwich/London ist der Ausgangspunkt dieses Systems, die Datumsgrenze befindet sich bei 180 ° östlicher bzw. westlicher Länge im Pazifischen Ozean.

Vor der Aufteilung in Zeitzonen hatte nahezu jeder Ort eine eigene Zeit, welche sich nach der Sonne richtete. Bestimmt wurde sie mit Hilfe einer Sonnenuhr. So war es in Berlin 12 Uhr, in Köln bereits 12.25 Uhr. Im Zuge der immer stärker werden Mobilität wurden diese lokalen Zeiten zum Problem, wie etwa bei den Fahrplänen der Eisenbahn. Dies führte zur Einführung eines weltweiten Zeitzonen-Systems, das bis zum heutigen Tag die Grundlage ist für die Zeitrechnung auf der ganzen Erde.

Eingeführt wurde die Zonenzeit im Jahr 1881 erstmals in den USA und Kanada, 1883 gab der geographische Kongress in Rom die Empfehlung, sie allgemein weltweit einzuführen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden nacheinander alle Uhren auf die jeweils gültige Zonenzeit umgestellt. Im Deutschen Reich wurde zum 1. April 1893 per Gesetz festgelegt, dass sich die Uhren nach der Zeitzone um den 15. Längengrad richten müssen.

Als Zonenzeit wird die einheitliche Uhrzeit einer Zeitzone bezeichnet. Sie ist in der Regel die gesetzliche Zeit eines Staates bzw. eines Teiles davon und kann die Zonenzeit einer weiter entfernten oder benachbarten Zeitzone sein. Jedem Staat steht es frei, seine Zeitrechnung selbst zu regeln. Früher waren die Zonenzeiten vorwiegend an die GMT (Greenwich Mean Time) gebunden, heute sind sie an die UCT (koordinierte Weltzeit) gekoppelt. Die Unterschiede zu den benachbarten Zeitzonen und zur UCT sind meist ganzzahlige Angaben. Große Staaten wie die USA, Russland, Kanada, Mexiko, Brasilien, die Mongolei, Indonesien, Australien sowie Europa verfügen über mehre Zonenzeiten. Bei einzelnen Ländern wie Afghanistan, Indien, Nepal, der Iran, Venezuela sowie South Australia und das australische Notaren Territory betragen die Abweichungen zu den Zonenzeiten der Nachbarländer keine volle Stunde.

Wichtige Zonenzeiten sind neben der GMT und UCT unter anderem auch die Western European Time (WET), Eastern Europe Time (EET), Eastern und Central Standard Time, Atlantic Standard Time, Pacific Standard Time, Central Europe Time, British Summer Time, China Coast und Japan Standard Time.

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